Die Kirche des Heiligen Antonius von Padua liegt fast 500 Meter vom Dorf Civitaretenga entfernt: Sie befindet sich auf dem Weg von Navelli hinauf, am Anfang der Viale Umberto I. Das im November 2011 wiedereröffnete Gebäude trägt die Jahreszahl 1480 in gotischen Buchstaben über dem Bogen des Portals, die auf wiederverwendeten Steinelementen eingraviert sind. Die Fassade ist im Renaissancestil gehalten (es fehlt die Rosette), während im Inneren barocke und klassizistische Elemente zu sehen sind.

Die Fresken im Apsisbereich sollten verschiedene Szenen aus dem Leben des Heiligen darstellen, sind aber leider in einem schlechten Erhaltungszustand.

Das einzige von ihnen, das vollständig erhalten ist, stellt den Heiligen Franz von Assisi und den Heiligen Antonius von Padua gemeinsam dar.

Der Grundriss ist einschiffig, mit einem Tonnengewölbe, während das Presbyterium ein Kreuzgewölbe hat.

Im Jahr 1498 schenkte Papst Alexander VI. die Kirche dem Konvent des Heiligen Franziskus von L'Aquila. Kurz darauf wurde das angrenzende Kloster gebaut, das von Jacopo di Notar Nanni, einem Adligen aus L'Aquila, der ursprünglich aus Civitaretenga stammte, finanziert wurde. Bei Restaurierungsarbeiten wurden im Inneren des Kreuzgangs die Reste des Freskenzyklus erhalten, der das Leben des Titularheiligen darstellt.

Hier lebte eine Gemeinschaft von Minderjährigen Konventualen, die durch die napoleonischen Gesetze von 1809 unterdrückt wurde: Der Garten der Brüder wurde 1867 zum städtischen Friedhof und das Kloster während der deutschen Besatzung zum Kriegsdepot.

Der Heilige wird immer noch am 13. Juni geehrt, wenn seine Statue in einer Prozession auf den Schultern getragen wird. 

Die Klosterstruktur beherbergt verschiedene Aktivitäten, darunter die Herberge auf dem Tratturo in Zimmern im ersten Stock, einen Konferenzraum und die Safranverpackungswerkstatt im Erdgeschoss.

Wegbeschreibung